Da ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich ein pdf hochladen kann (bin froh um tipps), füge ich hier den Ausschreibungstext ein:
Beyond the Timberline – Projekt von Salome Landa
Skizzieren am Berg – Zeichnen als Prozess und Aufzeichnungsvorgang
Skizzierend begleite ich die Ausstellung „Beyond the Timberline“ als stille Beobachterin von ihrem Aufbau im Juni bis zum Abbau Mitte Oktober.
Als bewegliches Element bin ich Teil der Ausstellung und begebe mich aber auch auf einer Metaebene, die über die Ausstellung reflektiert. Die Kunst am Berg verdient ihre volle Aufmerksamkeit und mit ihr ihre Umgebung.
Meine Performance hat eine Beiläufigkeit und adressiert sich an zufällige Passanten. Nicht ich bin die Attraktion, sondern das Publikum und die Ereignisse um mich herum, deren Verhalten und Wechselspiele ich skizziere. Es geht um die Beobachtung und Aufzeichnung eines Prozesses, der das Zusammenspielen von Ereignissen in der Zeitspanne der Ausstellung betrifft.
Die krächzende Bergdole, kunstinteressierte Touristen, arbeitende Kunststudenten oder Servicefachkräfte, Wolkenbilder, das Wetter, in sich ruhende, mächtige Felsen, Skulpturen, Kunstereignisse, Chalets oder der Sessellift: Alles wird zum Ereignis und spielt das Stück des Bergsommers auf der Belalp.
Ich wandere, bleibe stehen oder setze mich zum Beobachten und Skizzieren, bin zu erkennen oder im Verborgenen, reise an und wieder ab. Die Struktur orientiert sich am situationistischen „Dérive,“ dem scheinbar ziellosen Gehen im Raum der Stadt. Dieses Gehen transferiere ich in den Landschaftsraum und übersetzte die ästhetische Praxis des ziellosen Umherwanderns in eine ästhetische Praxis des Aufzeichnens. Die Skizzen sind flüchtig dahingeworfen oder ins Detail vertieft, zeigen Übersicht oder Ausschnitte. Die Skizzen sind immer eine Reduktion des von mir beobachteten Ereignisses.
Schlichte Skizzenhefte mit dünnen, leicht durchscheinenden Seiten erzählen im Laufe der Zeit die Geschichte der Ausstellung aus meiner Sicht.
Durch das Skizzieren geschieht ein Innehalten, ein Verlangsamen der Bewegung. Die Bewegung hört durch das Zeichnen nie auf, die Konzentration, das Fokussieren und Beobachten trägt aber zur Verlangsamung bei.
Ich halte mich im Gebiet zwischen Gondelbahnstation und Aletschbord auf. Ausgerüstet mit Wanderschuhen, Rucksack mit Proviant, Thermosflasche, Sonnen- und Regenschutz, bin ich nur als „Zeichnerin vom Berg“ zu erkennen, wenn ich mein Skizzenheft zücke und eine meiner Beobachtungen festhalte. Insgesamt werde ich mindestens 10 bis 12 Tage auf der Belalp skizzieren.
Ist ein Heft gefüllt, numeriere ich es und lege es in der alten Reception des Hotels Belalp in eine Vitrine; nach und nach wird sie sich füllen. Die verschlossene Vitrine mit den schwarzen Heften hat etwas Geheimnisvolles- sie zeigt die schwarzen Hefte, doch Zeichnungen sind keine zu sehen. Interessierte Besucher leihen sich an der neuen Reception des Hotels gegen ein Pfand den Schlüssel der Vitrine aus, schauen sich die Skizzenhefte an und legen sie wieder zurück.



Plan: 
Budget:
Zeichenhefte: ca. 10 Hefte à Fr. 6.- Fr. 60.-
Zeichenstifte: Tuschschreiber, Filzstifte Fr. 60.-
Bahnreise; ca. 5-6 mal Winterthur-Blatten retour à Fr. 95.- Fr. 500.-
Übernachtungen: Hotel Belalp, ca. 5x Fr. 100.- Fr. 500.-
Arbeit / Verpflegung: ca. 10 Tage à Fr. 150.- Fr. 1500.-
Total Fr. 2520.-
Titelbild: Belalp, im April 2012.